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Börse: Hoffen auf die weiche Landung
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  • Börse: Hoffen auf die weiche Landung

    Die US-Notenbank Fed hat an den Märkten eine Erleichterungs-Rally ausgelöst. Fed-Chef Jerome Powell hat wie erwartet die Zinsen um 50 Basispunkte angehoben. Erleichtert waren die Anleger, weil Powell die Sorgen vor einem beschleunigten Zinsanstieg zerstreut hat. Der Fed-Chef betonte, dass keine Beschleunigung zu erwarten sei. Außerdem sei die US-Wirtschaft robust genug, den absehbaren Zinsanstieg zu verkraften.



    Powells Worte fielen bei den besorgen Börsianern auf fruchtbaren Boden. Teilweise hatten sie schon eine Anhebung um 75 Basispunkte befürchtet. Andere gingen davon aus, dass sich die Fed auf 75 Basispunkte im nächsten Schritte steigern wird.

    Powell ist sich sicher: „Eine weiche Landung wird gelingen.“ Die Zinsen steigen weiter, aber die US-Wirtschaft werde nicht in eine Rezession rutschen. FUCHS-Kapital hat daran allerdings Zweifel. Die Preise in den USA steigen zügig weiter, eine nachlassende Dynamik ist noch nicht in Sicht. Die Verbraucher haben deutlich weniger Geld in der Tasche, die US-Wirtschaft lebt aber zu 70% vom Konsum. Ein Blick in die Historie bremst unsere Euphorie ebenfalls: Von den vergangenen fünf Zinserhöhungszyklen gelang die weiche Landung in den USA nur bei einem – Anfang der 90er Jahre. In allen anderen Fällen sind die USA in eine Rezession gerutscht.



    Auch die neuesten Zahlen zeigen, dass sich die Konjunkturlage weiter eintrübt. So sind die Öl-Vorräte in den USA gestiegen, der Verbrauch geht also zurück. In China ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex (Dienstleistungen) von schon schlechten 42% auf 36% gefallen. Nur noch jeder dritte Manager im Reich der Mitte hat somit einen optimistischen Blick auf die Konjunktur. In Deutschland ist der Export um 3,3% zurückgegangen. Noch deutlicher war der Rückgang bei den Auftragseingängen. Die sind zuletzt im Monatsvergleich um 4,7% gesunken. Besonders stark gingen die Auftragseingänge von außerhalb der Eurozone zurück. Sie sanken um 13,2%. „Die deutsche Wirtschaft ist auf Abschwung programmiert“ fasst es die VP Bank zusammen.

    Das Paradoxe daran: Es gibt noch viele Aufträge, die eigentlich auf Abarbeitung warten. Aber es mangelt an Material und Personal. Geld und Nachfrage ist dagegen im Überfluss vorhanden. Das ist das Ergebnis der jahrelangen Liquiditätsschöpfung der Notenbanken. Darum müssen die Notenbanken die Zinsen auch weiter straffen. Sie sind gezwungen, die Geldmenge abzubauen.

    Die Börsen haben gerade einen sehr kurzfristigen Blick. Sie waren aus Sorge vor schnelleren Zinsschritten tief gefallen. Jetzt feiern sie und erholen sich. Unsere Einschätzung der vorigen Woche bleibt bestehen: Mehr als Bärenmarkt-Anstiege sind das noch nicht. Im Dow kann es bis 35.000 aufwärts gehen, im DAX bis 15.000 Punkte. Das ist aber nur ein Umfeld für agile Anleger.

    Fazit: Wir sehen eine Erleichterungsrally im Bärenmarkt und sind gespannt, wie weit sie trägt. Der Boden der aktuellen Handelsspanne liegt im Dow bei 32.300 Zählern, im DAX bei 13.700 Punkten. Auf diesen Ebenen sind taktische Einstiege denkbar.


    Quelle: FUCHSBRIEFE
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    - Ralph Wagner

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