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Fresenius SE Aktie – Turnaround möglich?
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  • Fresenius SE Aktie – Turnaround möglich?

    Die Aktie des DAX-Konzerns Fresenius SE kam in den letzten Monaten und vor allem Wochen sichtlich unter die Räder. Seit dem 52-Wochenhoch von 47,595 Euro fiel das Wertpapier zum Zeitpunkt dieser Analyse sogar deutlich unter die Marke von 35,00 Euro zurück. Was ist da los? Als belastend dürfte sich das Vorhaben des Konzerns in Bezug auf den massiven Stellenabbau erweisen. Der Betriebsrat leistet erheblichen Widerstand, denn man will einen Abbau von 5.000 Jobs bei FMC (Fresenius Medical Care) nicht tatenlos zusehen. FMC will die Kosten senken und auf Sicht bis 2025 jährlich 500 Millionen Euro einsparen. Dies drückt auf den Kurs der FMC und der Fresenius SE, die an der FMC maßgeblich beteiligt ist. Eine besonders bittere Pille (auch rein menschlich) sind die Gründe für die geplanten Kostensenkungsmaßnahmen, denn eine nicht kleinzuredende Anzahl an „Kunden“ der FMC, die global mit weit über 4.000 Dialysezentren für Nierenkranke vertreten ist, starben am Coronavirus. Dies führte folglich zu erheblichen Mindereinnahmen. Auf dieses Problem wies man im Rahmen einer „Ad-hoc-Meldung“ schon im Februar dieses Jahres hin, die sich auf die Übersterblichkeit von Dialysepatienten bezog und untermauerte die Übersterblichkeit im Rahmen der globalen Ausbreitung der Delta-Variante. Mit einem nun wieder harten Corona-Winter wäre von weiteren negativen Belastungen auszugehen. Auch deshalb könnte die Aktie abermals Schlagseite bekommen haben.

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ID: 4522

    Konzernausblick für das Jahr 2021 dennoch verbessert

    Allen Schwierigkeiten zum Trotz konnte die Fresenius SE am 02. November 2021 einen verbesserten Konzernausblick für das Jahr 2021 abgeben. Das dritte Quartal 2021 lief offensichtlich prima. Der Umsatz stieg um rund 5 Prozent von 8,918 Milliarden Euro in Q3/2020 auf 9,324 Milliarden in Q3/2021. Im vergleichszeitrum konnte auch das Konzernergebnis von 427 Millionen Euro auf 435 Millionen Euro zulegen. Das Ergebnis je Aktie lag bei einem Plus von einem Prozentpunkt und stieg von 0,77 Euro auf 0,78 Euro. Die größten, zu registrierenden Zuwächse entfielen auf die beiden Konzernbereiche „Fresenius Kabi“ und „Fresenius Helios“, deren Umsatzzahlen jeweils im Vergleichszeitraum um 9 Prozent kletterten. Beide Bereiche haben zusammen einen Anteil am Konzernumsatz von immerhin 48 Prozent und dabei minimal mehr als „Fresenius Medical Care“ mit 47 Prozent Umsatzanteil. Bilanzprognosen für die Folgejahre sind aufgrund der für FMC nicht unwichtigen Corona-Lage nur sehr schwierig – diese zusätzliche Unsicherheit belastete den Kurs jüngst wohl zusätzlich.

    Fresenius SE – seit Jahren kontinuierlich steigende Dividenden

    Allein die letzten zehn Jahre Dividendenhistorie sind schon beeindruckend. Seit dem Jahr 2021 mit einer Dividende von 0,29 Euro je Stammaktie kletterte diese über die Jahre kontinuierlich – für das Jahr 2020 wurden bereits 0,88 Euro gezahlt (die Anzahl der ausstehenden Aktien stieg von 556.225.154 Stück in 20218 auf 557.540.90 Stück in 2020). Doch wer kassiert diese Dividenden eigentlich? Immerhin 43 Prozent der Dividendenzahlungen entfallen auf deutsche Aktionäre, 27 Prozent überweist Fresenius an ausländische Investoren im restlichen Europa (darunter rund 10 Prozent nach Großbritannien), weitere rund 22 Prozent werden in die USA überwiesen, sonstige Regionen gibt Fresenius mit 3 Prozent an und ein nicht erfasster Rest von 5 Prozent. Der deutsche Anteil wäre wesentlich unbedeutender, gäbe es nicht die „Else Kröner-Fresenius-Stiftung“ als Ankeraktionär mit einem Anteil von 26,6 Prozent. Der Anteil institutioneller Investoren ist mit 60 Prozent sehr hoch, der Anteil privater Anleger liegt nur bei rund 8 Prozent (5 Prozent sind ja zudem nicht erfasst) – der Rest entfällt auf die Stiftung.

    Analystenstimmen mehrheitlich neutral bis positiv - Erholungspotenzial vorhanden

    Blickt man nur auf die Analystenstimmen des Monats November, so wäre das Gesamtbild eigentlich als überwiegend positiv zu beschreiben. Die Experten von „Jefferies“, „JPMorgan Chase & Co.“, „Credit Suisse“, der „Deutschen Bank“ und der „UBS“ wiesen für die Aktie die Einstufung „neutral“ oder „hold“ mit Kurszielspannen von 40,00 bis 45,00 Euro aus. Die Analysten von „Goldman Sachs“ vergaben ein Ziel von 49,00 Euro, die der „DZ Bank“ 50,60 Euro, die der „NordLB“ 52,00 Euro, die von „Barclays“ 53,00 Euro und die von „Berenberg“ 55,95 Euro. Diese Ratings wurden mit „buy“ oder „overweight“ versehen.



    Directors´Dealings –Führungsetage fällt mit Verkäufen zumindest auf

    Die Transaktionen der Führungsetagen von Aktiengesellschaften sind meldepflichtig. Aus diesem Grund könnte man diese Daten hin und wieder eines Blickes würdigen. Nennenswerte Käufe sind jüngst nicht festzustellen, jedoch Verkäufe. Im Fall von Verkäufen wird man nur schwerlich die wahren Beweggründe für die Transaktion erfahren, doch immerhin hätten die Konzernlenker ja auch an ihren Aktienbeständen festhalten können, wenn sie zum Beispiel zuversichtlich gewesen wären. Zwei Vorstände haben jedenfalls mal ordentlich Kasse gemacht – der Vorstandsvorsitzende (CEO) Stephan Sturm verkaufte im Rahmen der Ausübung von Optionen auf Fresenius-Aktien aus dem Aktienoptionsplan Aktien im Wert von rund 1,779 Millionen Euro (Durchschnittskurs von 39,53 Euro)– eine fette Gewinnmitnahme vor dem Weihnachtsfest also. Der Vorstandskollege Dr. Francesco De Meo verkaufte direkt Aktien im Wert von 190.786,85 Euro (Durchschnittskurs von 38,16 Euro), bereits im August verkaufte er Wertpapiere im Volumen von 451.130,17 Euro (Durchschnittskurs von 45,11 Euro) und im Mai im Wert von 442.063,57 Euro (Durchschnittskurs von 44,21 Euro). In Retrospektive betrachtet haben die beiden Herren zu wesentlich besseren Kursen ihre Bestände „versilbert“.

    Das Wertpapier der Fresenius SE im Chartcheck

    Die vorliegende Analyse der Aktie von Fresenius SE erfolgt im Tageschartbild und bezieht sich auf den Xetra-Kurs. Die nächsten Kursziele für die Bullen und Bären könnten unter Zuhilfenahme einer Fibonacci-Analyse näher definiert werden. Ausgehend vom langfristig hier relevanten Corona-Crash-Tief vom 19. März 2020 von 24,250 Euro bis zum Jahreshoch des 18. August 2021 bei 47,595 Euro, wären zunächst die Ziele zur Oberseite näher zu beleuchten. Die Widerstände fänden sich demnach bei den Marken von 35,925 Euro (0.50%), 38,675 Euro (0.382%), 42,085 Euro (0.236%) und 47,595 Euro (0.00%). Die Unterstützungen kämen bei 33,170 Euro (0.618%), 29,760 (0.764%) und 24,250 Euro (1.00%) in Frage.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Frisenius.png Ansichten: 1 Größe: 140,1 KB ID: 4520

    Quelle: Fresenius, D1, TradingView.

    Dem Chartbild wurde hier die beiden exponentiell gleitenden Durschnitte (EMAs) hinzugefügt. Die EMA100 wird in blauer Farbe und die EMA200 in roter Farbe dargestellt. Ein möglicher Rückläufer zu den beiden EMAs wäre zum Zeitpunkt dieser Analyse im Dunstkreis der Marke von 40,00 Euro und leicht darüber zu verorten.

    Der Oszillator „Relative-Strength-Index“ (RSI) indizierte zum Zeitpunkt dieser Analyse unterhalb von 25 Punkten eine technisch überverkaufte Marktverfassung.


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    „Das größte Vergnügen im Leben ist es das zu tun, von dem die Leute sagen, dass man es nicht kann."

    - Walter Bagehot -
    Zuletzt geändert von SignalRadar; 26.11.2021, 09:23.
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