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HelloFresh Aktie – die neuesten Fundamentaldaten schmecken nicht jedem Anleger
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  • HelloFresh Aktie – die neuesten Fundamentaldaten schmecken nicht jedem Anleger

    „HelloFresh“ bietet eigenen Angaben zufolge eine wöchentliche Garantie für eine ausgewogene Ernährung und dies in Form von Kochboxen, die mit frischen, ausgewählten Zutaten und dazu passenden leckeren Rezepten versehen werden. Das Unternehmen bezeichnet sich als weltweit führenden Anbieter von Kochboxen, das in den USA, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Australien, Österreich, der Schweiz, Kanada, Neuseeland, Frankreich, Schweden, Norwegen und Dänemark ein Team von über 16.000 Mitarbeitern beschäftigt. „HelloFresh“ wurde 2011 in Berlin gegründet – der Börsengang erfolgte im November 2017. Seitdem ist die Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und seit des DAX-Umbaus von 30 auf 40 Einzeltitel auch Mitglied in der obersten deutschen Börsenliga.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: HelloFresh2.png Ansichten: 0 Größe: 21,6 KB ID: 4810

    2021 – ein hervorragendes Jahr für HelloFresh

    Die Konzernleitung der „HelloFresh-Gruppe“ hob bereits am 05. August 2021 die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021 von einem zuvor avisierten währungsbereinigten Umsatzplus von 35 Prozent bis 45 Prozent auf eine Spanne von 45 Prozent bis 55 Prozent an. Mit der Meldung vom 01. November 2021 legte man dann noch einen Scheid nach und erhöhte die Umsatzprognose nochmals – diese Mal auf eine Spanne von 57 Prozent bis 62 Prozent. Die Prognose für die „AEBITDA“-Marge wurde indes nicht angepasst und wird im Geschäftsjahr 2021 in einer Spanne von 8,25 Prozent bis 10,25 Prozent erwartet.

    Im Rahmen der Quartalsmeldung „Q3/2021“ vom 01. November 2021 meldete „HelloFresh“ beeindruckende Leitungsdaten. Betrachtet man sich vor allem den Vergleichszeitraum mit dem „Corona“-Jahr 2020 auf Basis des 9-Monats-Bericht, so darf man bei einem Plus der Bestellung von 67,9 Prozent schon Bauklötze staunen. Das bedeutet einen Schritt von 52,33 Millionen Bestellungen in „Q1/2020 bis Q3/2020“ auf 87,85 Millionen Bestellungen in „Q1/2021 bis Q3/2021“. Bei den Mahlzeiten lag das Plus im Vergleichszeitraum bei 70,6 Prozent. „HelloFresh“ konnte in diesem Zeitraum die Zahl der aktiven Kunden von 5,0 Millionen auf 6,94 Millionen um 38,8 Prozent steigern.

    „HelloFresh“ erzielte im Vergleichszeitraum ein Umsatzplus von 67,1 Prozent von zuvor 2,641 Milliarden Euro auf 4,413 Milliarden Euro. Das AEBITDA stieg um 19,7 Prozent von 331,4 Millionen Euro auf 396,8 Millionen Euro. Das EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit) wuchs um 12,3 Prozent von 272,8 Millionen Euro auf 306,4 Millionen Euro heran. Das Periodenergebnis fiel jedoch aufgrund sonstiger Finanzerträge von 230,4 Millionen Euro auf 208,6 Millionen Euro. Bis dato konnte ein EPS von 1,20 Euro auf unverwässerter Basis erreicht werden, im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,38 Euro.

    Viele dieser fundamentalen Fakten wurden logischerweise schon in den Kursverlauf der Aktie rund um die Veröffentlichung dieser Daten eingepreist. Das erkennt man vor der Prognoseanhebung im August und auch vor der weiteren Anhebung vom 01. November, die parallel zu den Q3/2021er-Zahlen erfolgte. Die Aktie konnte im August das Hoch von 97,50 Euro erreichen und markierte vor kurzem Ende November bei 96,34 Euro ein weiteres Top. Seitdem ging es sichtlich abwärts, was zu einer Formation eines Doppeltops (bei genauerem Blick gar Triple-Top) im Chartbild führte. Ergo: Perfekte Kochboxen hin oder her – so eine Formation dürfte derzeit nicht so nach dem Geschmack der Marktteilnehmer sein.

    2022er-Ausblick enttäuscht tief – Aktie fällt auch tief

    In die Zukunft gerichtet dürfte es somit für „HelloFresh“ nicht ganz einfach werden, die Investoren bei der Stange zu halten, denn die im Jahr 2021 erreichten Wachstumswerte werden aller Voraussicht so in 2022 so nicht wiederholbar sein. Exakt dies erkennt man ja schon anhand der am 07. Dezember 2021 von der Konzernführung vorgelegten, „indikativen Prognose“ für das Geschäftsjahr 2022. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum wäre in 2022 in einer Spanne von 20 Prozent bis 26 Prozent zu erwarten – die Konsensschätzungen der Analysten sahen hier einen Median von 17,7 Prozent, wie es „HelloFresh“ selbst angab. Das AEBITDA könnte in einer Spanne von 500 Millionen Euro bis 580 Millionen Euro zu erwarten sein – dies war zum Zeitpunkt der Publikation im Vergleich zu den Konsensschätzungen mit einem erwarteten Medianwert von 647 Millionen Euro bereits enttäuschend. Wie es der Begriff „Indikation“ verrät, ist dies nicht in Stein gemeißelt. Die Gesellschaft könnte tief stapeln und danach positiv überraschen oder eben deutlich hinter der Prognose zurückbleiben.

    Rund um ihren „Capital Markets Day“ am 08. Dezember 2021 gab die Konzernführung zudem einen Überblick zur aktuellen Unternehmensstrategie. Man beabsichtigt im Jahr 2022 450 bis 550 Millionen Euro in Produktionskapazitäten, Infrastruktur und Produktentwicklung zu investieren. Als ein mittelfristiges Umsatzziel wird die Marke von 10 Milliarden Euro definiert. Die bereits in der indikativen Prognose des Vortags genannten Parameter wurden nochmals genauer präsentiert – die Aktie wurde bis zum Xetra-Handelende ordentlich abgestraft und sank um 10,92 Prozent auf 76,36 Euro.

    Analysteneinschätzungen – ein uneinheitliches Bild

    Das Blatt an der Börse wendet sich derzeit recht schnell, die Volatilität an den Aktienmärkten – so auch beim DAX - nimmt zu. Markteinschätzungen können in dem einem Monat noch Bestand haben, werden im nächsten Monat aufgrund von neuen Belastungen durch einen bevorstehenden geldpolitischen Wechsel, durch neue konjunkturelle Eintrübungen oder schlichtweg aufgrund von weiteren Belastungen, die sich aus der Corona-Pandemie ergeben, wieder ad Acta gelegt. Aus diesem Grund wäre an dieser Stelle auch nur auf die aktuellen Analysteneinstufungen des noch jungen Monats Dezember einzugehen.

    Die US-Investmentbank „JP Morgan Chace & Co.“ beispielsweise sieht das Wertpapier „neutral“ und vergab ein Ziel von 85,00 Euro, die Experten von „Jefferies“ beließen die Aktie auf „buy“, vergaben aber ein Ziel von 109,00 Euro. Die Analysten der „Credit Suisse“ stuften die Aktie erfreulich ein, nämlich mit einem „outperform“ und einem Ziel von 95,00 Euro. Die „Deutsche Bank“ hatte das Ziel in ihrer jüngsten Studie auf 115,00 Euro angehoben und vergab die Einstufung „buy“. Lediglich die „Bernstein Research“-Experten sehen die Aussichten für das Papier nicht so rosig, votierten mit „underperform“ und vergaben das Ziel von nur 51,50 Euro, was selbst zum aktuellen Kurs vom Mittwoch nach dem Kursrutsch noch einem herben Abschlag entsprechen würde.

    HelloFresh – wie sieht die Aktie charttechnisch aus?

    Die charttechnische Analyse erfolgt hier auf Basis des Tagescharts via Xetra. Man erkennt im Chartbild auch bereits die Formation eines Doppeltops (sogar Triple-Top erkennbar). Die Hochs vom 25. August 2021 mit 97,38 Euro, 97,50 Euro vom 19. November 2021 und 97,20 vom 26. November stehen hier für diese Formation. Charttechnisch sieht es für die Aktie damit nicht sehr gut aus. Unter Zuhilfenahme einer Fibonacci-Analyse wären mittels der Fibonacci-Retracements mögliche Ziele zur Ober- und Unterseite zu definieren. Ausgehend vom Verlaufstief des 01. November 2021 von 68,932 Euro bis zum Hoch des 19. November 2021 von 97,50 Euro, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 79,46 Euro (0.618 Prozent), 82,92 Euro (0.50 Prozent), 86,36 Euro (0.382 Prozent), 90,62 Euro (0.236 Prozent) und 97,50 Euro (0.00 Prozent) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 75,20 Euro (0.764 Prozent) und 68,32 Euro (100.00 Prozent), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 61,44 Euro (1.236 Prozent), 57,18 Euro (1.382 Prozent) und 50,28 Euro (1.618 Prozent) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die EMA200 wurde in der jüngsten Abwärtsbewegung bereits durchbrochen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: HelloFresh.png Ansichten: 0 Größe: 71,1 KB ID: 4808
    Quelle: TradingView

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    - George Lorimer
    Zuletzt geändert von SignalRadar; 09.12.2021, 09:23.
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