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USD/CAD – Ottawas Klimaziele und das Rohöl- und Gasgeschäft – das wird spannend!
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  • USD/CAD – Ottawas Klimaziele und das Rohöl- und Gasgeschäft – das wird spannend!

    Kanadas Wirtschaft lebt zu einem nicht unerheblichen Anteil vom Rohöl und auch vom Erdgas. Diese fossilen Energieträger sind zu einem nicht geringen Anteil in Relation zum kanadischen BIP die Exportschlager des Landes. Das kanadische BIP betrug gemäß „Statistics Canada/Statistque Canada“ mit dem Stand des Oktober 2021 rund 2,002 Billionen kanadische Dollar (CAD) (was zum Zeitpunkt der Analyse mit einem Kurs von USD/CAD 1,2545 rund 1,6 Billionen US-Dollar entsprach). Der Anteil „Mining, quarrying, and oil and gas extraction“ (so die offizielle Gliederung der nationalen Statistikbehörde) lag mit dem Stand des Oktober 2021 bei 164,567 Milliarden CAD und war damit nach dem Sektor Immobilien, Vermietung, Leasing „Real estate and rental and leasing“ mit 266,088 Milliarden CAD und dem Verarbeitenden Gewerbe „Manufcaturing“ mit 186,533 Milliarden CAD der drittgrößte BIP-Posten in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.



    Kanadas Klimaziele – das Geld für den Klimawandel muss ja auch verdient werden

    Kanada hat sich verpflichtet bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen um 40 bis 45 Prozent unter das Niveau des Jahres 2005 abzusenken. Bis zum Jahr 2050 will Kanada klimaneutral sein. Man muss nicht lange herumrechnen, sondern kann sich vorstellen, dass sich bis dahin die Erdöl- und Erdgasindustrie des Landes neu erfinden wird müssen oder schrittweise untergeht. Es bedarf eines von langer Hand geplanten Wandels der gesamten kanadischen Energiewirtschaft weg von den fossilen Energieträgern hin zu den „Erneuerbaren Energien“. Dieser Wandel wurde zwar seit geraumer Zeit lanciert, jedoch wird es noch sehr lange dauern, bis eine so vom Erdöl und Erdgasgeschäft durchdrungene Wirtschaft sich vollends umstellen wird können (aufgrund von Daten sieht es in Bezug auf Rohöl und Erdgas nicht einmal in den 2030er-Jahren danach aus). Bis die zukünftig „grünen“ Energiekonzerne und die gesamte „grüne“ Energiewirtschaft signifikant zum BIP des Landes beitragen werden, werden sie noch Unsummen investieren müssen. Dem Staat könnten in dieser Übergangsphase Einnahmen fehlen - fraglich wo der Staat sich diese bis dahin wird nehmen können (schließlich bezahlten die Unternehmen aus der Öl- und Gaswirtschaft in den letzten Jahren im Schnitt bis zu 10 Milliarden CAD an Steuern).

    Wandel beim Energiebedarf Kanadas

    Die gesamte kanadische Energienachfrage kratzte vor der Pandemie mehrfach die Marke von 14.000 „Petajoules“ (PJ) und wird den Prognosen von „Canada Energy Regulator/Régie de l´energie du Canada“ (CER) zufolge, die den Bericht „Canadas´s Energy Future 2021“ publizierten, auch im Jahr 2050 noch über 10.000 „PJ“ liegen. Erst in den 2030er-Jahren wird die Energie zu mehr als die Hälfte aus Quellen mit niedriger bis gar keiner Emission erzeugt werden können. Blickt man auf die Strategien der Regierung, vereinzelter Thinktanks und dann auf Hochrechnungen, wie man sich die kanadischen Klimaziele erreichen lassen können, fällt eine Prognose besonders ins Auge, nämlich ein signifikant abfallender Energieverbrauch in den kommenden Jahrzehnten bis hin zum Jahr 2050. In dieser Zeitspanne soll die gesamte kanadische Energienachfrage von 2021 aus berechnet um 62 Prozent bis 2050 zurückgehen.



    Wie kann dies funktionieren? Wie funktioniert dies zum Beispiel im Zusammenspiel mit einer erhöhten Vernetzung, einer hohen Rate der Digitalisierung und insbesondere mit einer in den kommenden Jahren immer höheren Elektroautomobilität? Rein technisch wird dies auf absehbare Zeit machbar sein, denn auch wenn der Bedarf für Elektrizität von 2021 bis 2050 um 44 Prozent bzw. 70 Terrawattstunden (TWh) ansteigen wird, wird man den Prognosen von „CER“ zufolge bis zum Jahr 2050 im Bereich der Erzeugung von Elektrizität in Kanada auf eine Quote von bis zu 95 Prozent aus klimaneutral erzeugtem Strom kommen können. Schon seit geraumer Zeit (schon seit weit über zehn Jahren) wird übrigens der größte Anteil der Elektrizität des Landes mittels Wasserkraft-, Wellen- und Gezeitenkraftwerken erzeugt, künftig wird Wind und Solar obendrein eine immer größere Rolle im kanadischen Elektrizitätserzeugungsmix ausmachen. Erdgas wird bis 2050 noch eine unterstützende Rolle spielen - der Anteil der Erzeugung aus Atomkraft wird sich durchweg nicht ändern.

    Kanadas Öl- und Gasindustrie – ein Global Player

    Kanadas Öl- und Gasindustrie konnte sich in den letzten Jahrzehnten in eine der führenden Positionen am Weltmarkt hinaufarbeiten. Den Angaben der „CAPP - Canada´s Oil & Naturral Gas Producers“ zufolge, ist Kanada die Nummer 5 im globalem Markt für Rohöl und Erdgas. Der Öl- und Gassektor wies zuletzt rund 400.0000 Jobs quer durch Kanada auf. Blickt man allein auf die Erdgasindustrie, so soll diese gemäß Schätzungen von „CERI“ in den nächsten 10 Jahren rund 250 Milliarden US-Dollar

    Geht man von einem Szenario aus, dass auf absehbare Zeit die Ölpreise wieder leicht in Richtung der Marke von 70 US-Dollar oder gar aufgrund höherer Förderquoten der OPEC/OPEC+ in Kombination mit einer sukzessive höheren Elektroautomobilitätsquote weiter absinken werden, könnte dies auch negative Effekte für die kanadische Erdölindustrie mit sich bringen. Noch könnte die kanadische Erdölindustrie in den kommenden Jahren wachsen - das „CER“ geht von einer Steigerung von 5,0 Millionen Fass pro Tag in 2021 bis auf 5,8 Millionen Fass pro Tag bis zum Jahr 2032 aus (das wäre das untere Ende der Prognosespanne). Am oberen Ende der Prognosespanne läge man gar bei 6,7 Millionen Fass pro Tag bis zum Jahr 2040. Da stehen also in den nächsten 10-15 Jahren noch sehr viele Unwägbarkeiten für den kanadischen Öl- und Gasmarkt im Weg. Sollte Kanadas Wirtschaft sich nicht neu erfinden können und der Rohöl- und Gasanteil BIP-verträglich mit anderen Sektoren kompensieren können, würde Kanadas BIP schrumpfen und der Außenwert des „Loonie“ wohl gleich mit. Trader, aber auch Investierende betrachten sich parallel zum hier ausgewiesenen Chartbild zum Währungspaar USD/CAD auch noch den Chart für Rohöl der Sorte WTI und legen diesen über den Kursverlauf des Währungspaares. Die Korrelation zwischen dem WTI-Kurs und dem Kursverlauf von USD/CAD ist hoch.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: USDCAD2.png Ansichten: 0 Größe: 143,1 KB ID: 5482
    Chartsoftware von https://www.guidants.com/de

    USD/CAD im Chartcheck

    Die vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild des Währungspaares USD/CAD. Die nächsten Kursziele für die Bullen und Bären könnten mittels einer Fibonacci-Analyse näher definiert werden. Ferner wären hier zur Zuhilfenahme noch die exponentiell gleitenden Durchschnitte (Exponential Moving Averages – kurz EMA), sowie der Oszillator „RSI“ (Relative Strength Index) hinzuzufügen. Die EMA100 wird hier in blauer Farbe dargestellt, die EMA200 in roter Farbe. Der RSI wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 37,5 Punkten eine noch neutrale Marktverfassung auf.

    Ausgehend vom Verlaufstief des 01. Juni 2021 von 1,2005 bis zum letzten Zwischenhoch des 20. Dezember 2021 bei 1,29637, wären die Ziele zur Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände fänden sich bei den Marken von 1,25975 (38.20%), 1,27374 (23.60%), 1,28237 (14.60%) und 1,29637 (0.00%). Die Unterstützungen wären bei 1,23712 (61.80%), 1,22313 (76.40%) und 1,20050 (100.00%) zu ermitteln.

    Autor: Dirk Friczewsky


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