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Einen neuen Aktien-Superzyklus in der Entstehung?
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  • Einen neuen Aktien-Superzyklus in der Entstehung?

    Ein junger Anleger …

    Wie jeder Arbeitnehmer möchte man auch als Trader gerne jeden Tag 100 Euro mit nach Hause nehmen, am Ende des Tages, aber so funktioniert die Börse natürlich nicht. Ein Arbeitsnehmer hat die beruhigende Gewissheit: Jeden Tag verdient er gleichmäßig 100 Euro. Allerdings macht der Trader öfters die Erfahrung, plötzlich am Dienstag 500 € zu verdienen, dafür aber den Rest der Woche nichts mehr. Er weiß, also, dass jede Woche manchmal ein 500 Euro Tag beinhaltet, nur weiß er nicht, welcher Tag genau das sein wird.Die ersten Sorgen.

    Aber ein Jahr später bekommen Sie mit der Post Ihre Portfolioübersicht woraus ersichtlich ist, dass Ihre Aktien mit 20% im Minus stehen. Sie werden sich jetzt ein wenig beunruhigt fühlen und Sie rufen Ihrem Bankberater an. Aber es gelingt der sympathischen Stimme auf der anderen Seite der Leitung, Ihre Angst in einem Minimum an Zeit in noch größeren Optimismus um zu wandeln. Mehr noch. Es ist eine einmalige Gelegenheit, sagt die warme Stimme. Kaufen Sie jetzt weiter dazu, da die Kurse noch viel billiger geworden sind.

    Keine Panik!

    Sie haben gerade eine Gehaltserhöhung erhalten wieder einige D-Mark sparen können, also kaufen Sie wieder Aktien dazu. Und in der Tat, zwei Jahre später, im Jahr 1968, haben Sie 20% Gewinn auf Ihre neuen Aktien. Die Aktien, die Sie im Jahr 1965 gekauft haben, haben sich erholt. Prima, denken Sie sich. Aber zwei Jahre später, 1970, kommt der Schlag. Ihre Aktien stehen 30% im Minus. Manche Aktien sogar mehr als 50%! Die sympathische Stimme Ihrer Bank sagt etwas über eine Rezession, aus der wir fast raus sind. Die wirtschaftlichen Indikatoren fangen wieder an zu steigen. Es gibt also gar keinen Grund zur Panik. Sie müssen diesen schwächeren Zeitraum des Aktienmarkts einfach aussitzen. Die Aktienkurse kommen garantiert wieder zurück!



    Der Optimismus kehrt zurück

    Sie sind zwar nicht so überzeugt wie im Jahr 1966, aber trotzdem klingen noch die Worte von Ihrem Berater in den Ohren: Geduld ist alles an der Börse. Und tatsächlich, drei Jahre später, in 1973, sieht Ihr Depot wieder gut aus. Einige Aktien haben sogar einen kräftigen Gewinn von mehr als 30% erwirtschaftet. Inzwischen haben Sie bereits mehr als 100 Mark auf Ihrem Sparkonto und Sie haben beschlossen, auch diese Summe an der Börse zu investieren. Ihr freundlicher Bänker, der Sie bereits in der Zeit gut beraten hatte, hat natürlich wieder einige großartige Ideen. Diesmal empfiehlt er, in US-Aktien im Dow Jones zu investieren. Immerhin hat der Dow endlich die Schwelle von 1000 Punkten, die als unüberwindbar galt, überwunden. Sie kaufen.

    Sie wechseln zu einer anderen Bank

    Aber zwei Jahre später, im Jahr 1975, als wieder die Portfolio-Aufstellung per Post kommt, fallen Sie fast vom Stuhl. Sie haben in den letzten 10 Jahren mehr als 150 Mark in den Aktienmarkt investiert und sind nach Abzug aller Transaktionskosten nur noch 40 Mark davon übrig. Sie steigen auf eine andere Bank um und Ihr neuer, junger Berater schüttelt den Kopf, sobald Sie das Wort "Aktien" in den Mund nehmen. Er empfiehlt Ihnen, die 40 Mark in Anleihen zu investieren. Das ist zumindest sicher, und der Ertrag ist gut. Wir verlassen jetzt kurz unseren Investor, der jetzt inzwischen 35 Jahre alt ist und nichts mehr von dem Aktienmarkt wissen möchte. Schauen wir uns jetzt mal den Dow Jones aus dieser Zeit an.

    Dow Jones 1961-1981
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Aktien-Superzyklus.jpg Ansichten: 1 Größe: 35,4 KB ID: 1292
    Quelle: Federal Reserve Bank of St. Louis

    Wir sehen ganz klar: Unser junger Investor begann seine Karriere in einem (volatilen) Seitwärtsmarkt, in dem man nur Geld verlieren konnte. Der Dow schaffte es einfach nicht, das Niveau von 1000 Punkten zu überwinden und am Ende dieser 15 Jahre gab es kein Interesse mehr an der Börse ...
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    "Was der Mehrheit zu hoch und riskant erscheint, steigt in der Regel höher, und was niedrig und billig erscheint, fällt in der Regel tiefer."

    - William O'Neil

  • #2
    Einen neuen Aktien-Superzyklus in der Entstehung?

    Die Börse ist aus der Mode

    In einem ersten Artikel haben wir einen jungen Investor aus dem Jahr 1965 vorgestellt, welcher 10 Jahre lang an der Börse investierte aber schlussendlich im Jahr 1975 frustriert seine Papiere mit großem Verlust verkaufte. In den folgenden Jahren erzählte er Freunden und Feinden, dass der Aktienmarkt reiner Betrug ist. Man kann nur verlieren. Und die meisten seiner Freunde glaubten ihm, weil derartige Geschichten hörte man auch von anderen Leuten. Aktien waren am Ende der 70er Jahre komplett aus der Mode gekommen. Niemand war mehr an der Börse interessiert.

    Fast niemand verdient Geld an der Börse

    Und die Profis? Auch hier gab es Heulen und Zähneklappern. Die einzigen, die Geld verdient hatten, machten das an den Rohstoffmärkten. Einige hatten sogar mit Gold und Silber ein kleines Vermögen angehäuft. Aber das waren Ausnahmen. Die Schwelle von 1.000 Punkten im Dow Jones wurde bereits seit 17 Jahren erfolgreich verteidigt und schlussendlich konnte kein Mensch sich vorstellen, dass der Dow bis 1.200 gehen würde, geschweige denn 1.500 Punkte. Es konnte also nur noch tiefer gehen!

    Dow Jones 1980-1984
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Aktien-Superzyklus 03.jpg Ansichten: 0 Größe: 29,0 KB ID: 1296
    Quelle: Federal Reserve Bank of St. Louis

    In diesem Chart sehen wir, dass die Pessimisten in der Tat recht hatten. Bis etwa 1983. Und dann geschah etwas. In 1981 und 1982 gab es erneut eine Rezession in den Vereinigten Staaten, und es ist nicht verwunderlich, dass der Aktienmarkt erneut in den Abgrund ging. Aber am Ende von 1982 erholte sich die Börse und der Dow stieg plötzlich über die Schwelle von 1000. Es ging zwar ein paar Wochen ein wenig rauf und runter, aber Anfang des Jahres 1983 begann der Dow mit einer Rally. Wir schauen uns die Rallye mal an …

    Dow Jones 1980-2000
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Aktien-Superzyklus 02.jpg Ansichten: 0 Größe: 29,8 KB ID: 1298

    Das kleine gelbe Rechteck links unten ist also der Startschuss und entspricht dem gelben Rechteck auf dem vorherigen Chart. Wenn Sie im Jahre 1982, wo der Dow wieder zurück sank auf 800 Punkte, Ihren Freunden gesagt hätten, dass dies ein günstiger Einstiegszeitpunkt ist, da der Dow über 10.000 Punkte klettern würde, dann hätten die Sie vermutlich für verrückt komplett verrückt erklärt. Es war ja auch verrückt zu glauben, dass nach einem 17-jährigen Seitwärtsbärenmarkt der Dow sich vervierzehnfachen würde. Aber genau das passierte im größten Bullenmarkt in der Geschichte der Börse, der 17 Jahre andauerte. Sogar der Blitz-Crash von 1987 (der kleine Spike nach unten auf dem Chart) änderte nichts an dieser Tatsache.

    Die meisten Anleger sind nicht dabei ...

    Vermutlich konnte unser junger Investor aus dem Jahr 1965 nicht davon profitieren. Nachdem er 10 Jahre (von 1965 bis 1975) nur Geld an der Börse verloren hatte, hatte er das restliche Guthaben in Anleihen investiert, die zwar einen niedrigen, aber sicheren Ertrag gebracht hätten. Also wieso ändern?

    Dow Jones 1789-2013
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Aktien-Superzyklus 01.jpg Ansichten: 0 Größe: 46,8 KB ID: 1300

    Quelle: Wikipedia

    Wir sehen auf dem historischen Chart seit 1789 (von der Fed zurückgerechnete Kurse auf Basis von Aktienkursen aus dieser Zeit), dass der Aktienmarkt sich offenbar zwischen Seitwärtsbewegungen (gelb umrandet) und starken Bullenmärkten (grüne Pfeile) abwechselt. Der erste Seitwärtsmarkt (mit dem Crash von 1929) sieht zwar nicht so aus aber das liegt an der logarithmisch skalierten Darstellung. Der Seitwärtsmarkt der 60er und 70er Jahre (die Investmentkarriere von unserem jungen Investor aus 1965) ist deutlich zu erkennen. Mit ein wenig gutem Willen ist auch die aktuelle Seitwärtsperiode (seit 2000) zu erkennen. Diese Periode hält nun schon bereits 13 Jahre an. In einem dritten Artikel wenden wir unseren Fokus auf diesen Zeitraum.
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    "Der einzelne Anleger sollte konsequent als Investor und nicht als Spekulant handeln."

    - Ben Graham

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