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Gap-Close, eine interessante Daytrading-Strategie
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  • Gap-Close, eine interessante Daytrading-Strategie

    Kurslücken als Trading-Chance

    Futures-Märkte eröffnen den Handelstag oft mit einem Gap. Der Eröffnungskurs des neuen Tages liegt also höher (oder tiefer) als der Schlusskurs des Vortages. Diese Kurslücke wird Gap genannt und wird in vielen Fällen irgendwann im Laufe des Tages geschlossen. Wenn er einige Regeln beachtet, kann ein gewiefter Trader aus dieser Tatsache Kapital schlagen. In dieser Artikelreihe wollen wir diese Trading-Regeln besprechen.

    Nur zwei von vier Gap-Arten interessant

    In der Trading-Literatur werden meist vier Gap-Arten besschrieben: Ausbruchs-Gap, Fortsetzungs-Gap, Erschöpfungs-Gap und das gewöhnliche Gap. Die ersten zwei werden oft gar nicht oder sehr spät geschlossen, weswegen wir uns als Intraday-Trader vor allem auf die letzten zwei konzentrieren werden. Beim Erschöpfungs-Gap „erschöpft“ sich der laufende Trend allmählich. Hier entsteht die Kurslücke trotz der eingetreten Schwäche im Trend, weswegen die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass sie auch geschlossen wird. Das gewöhnliche Gap dagegen ist eine Lücke, die sich in einem stabilen Trend ereignet. Sie wird meistens auch geschlossen und ist für den Trader von daher am profitabelsten, wenn sie auftritt.

    Kaum statistische Belege

    Da sehr viele Trader Gaps traden, gibt es eben auch sehr viele Gap-Close-Theorien, die aber meist statistisch nicht belegt sind. Es ist von daher gar nicht erwiesen, ob eine bestimmte Gap-Art in einem Future intraday öfter geschlossen wird oder nicht. Ausserdem wäre dann noch die Frage zu beantworten, wie weit ein Trade ins Minus gehen darf, bevor der Trader die Reißleine zieht. Ab welchem Punkt sollte ein Gap-Trade in Betracht gezogen werden?

    Gutes CRV macht Gap-Trading profitabel

    Obwohl Gap-Close-Trading auf dem ersten Blick eine einfache Strategie zu sein scheint, ist die Komplexität ihres Risikomanagements nicht zu unterschätzen. Wir sind aber trotzdem der Meinung, dass Gap-Close-Trading sehr profitabel sein kann, ungeachtet der fehlenden statistischen Wahrscheinlichkeit. Gerade wenn der Trader deutliche Regeln der Verlustbegrenzung aufstellt, kann die Stärke des Chance-Risiko-Verhältnisses ihre Wirkung zeigen. Wir wollen dies mit den nachfolgenden Beispielen illustrieren.

    Mini-Dow Future, 5-Minuten-Chart
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: download.png Ansichten: 1 Größe: 101,3 KB ID: 1304

    Dieses Beispiel im Mini-Dow-Future zeigt das Potenzial des Gap-Close-Tradings sehr anschaulich. Die horizontale blaue Linie oben repräsentiert den Schlusskurs vom Vortag (22.30 Uhr MEZ). Wir sehen, dass der Dow an dem Tag etwa 140 Punkte tiefer eröffnet (um 15.30 Uhr MEZ). Da der Dow sich übergeordnet in einem Aufwärtstrend befand, konnten wir von einem gewöhnlichen Gap, eine vorübergehende Schwäche ausgehen. Die Entschlossenheit, mit der der Markt die Lücke anschliessend schloss, illustriert diese Tatsache sehr anschaulich. Kurz nach der Eröffnung eilten die Kurse schon in Richtung des Schlusskurses des Vortages. Der Trader war in der Lage, einen beachtlichen Gewinn zu erzielen.

    Gewinne mitnehmen!

    Natürlich tritt dieser „ideale“ Fall nicht immer auf. Wir empfehlen von daher die Hälfte der Position beim 50 % Retracement (roter Pfeil) zu schließen. Dieses Fibonacci-Level wird berechnet ausgehend vom Schlusskurs bis zum ersten Eröffnungskurs des neuen Handelstages. Sollte ein Trader mit 2 Future-Kontrakten handeln, könnte er beim 50 %-Retracement einen ersten Kontrakt verkaufen. Den zweiten Kontrakt wurde dann auf der Höhe des Schlusskurses des Vortages verkauft (blaue Line).

    In einem zweiten Artikel wollen wir einige problematischere Fälle beim Gap-Close-Trading besprechen.
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    "Man muss kein Raketenwissenschaftler sein. Investieren ist kein Spiel, bei dem der Typ mit einem IQ von 160 den Typ mit einem IQ von 130 schlägt."

    - Warren Buffet



  • #2
    Gap-Close, eine interessante Daytrading-Strategie

    Gutes Positionsmanagement sichert Gewinne

    Im ersten Teil des Artikels haben wir einen erfolgreichen Gap-Close-Trade im Mini-Dow-Future vorgestellt, der nach kurzer Zeit das anvisierte Kursziel erreichte. Er erbrachte dem Trader somit einen ordentlichen Profit. In dem zweiten Teil besprechen wir einige Fälle, die nicht so eindeutig verliefen, und bei denen das Positionsmanagement und das Risikomanagement des Traders gefragt waren.

    Mini-Dow-Future, 5-Minuten-Chart

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GAP CLOSE_1.png Ansichten: 0 Größe: 74,6 KB ID: 1308

    Im zweiten Beispiel im Mini-Dow-Future sehen wir, dass der Dow erneut tiefer eröffnet. Auch dies stellte eine Trading-chance dar, weil sich der Markt übergeordnet in einem Aufwärtstrend befand. Zunächst ist festzustellen, dass, nachdem die Position bei Markteröffnung gekauft wurde, es 15 Minuten weiter tiefer ging. Wir sind der Auffassung, dass ein Chance-Risiko-Verhältnis von 1:2 bei dieser Strategie vertretbar ist, zumal die Chance auf ein Gap-Close in der Regel über 60 % liegt.

    Das Gap wird nicht geschlossen

    In diesem Fall lag das Kursziel etwa 100 Punkte höher. Demnach sollte der Stop-loss 50 Punkte tiefer liegen. Die Schwäche nach der Eröffnung führte der Dow 35 Punkte tiefer bis gerade über der runden Marke 17.500. Die Position war demnach nicht wirklich in Gefahr. Der Markt stieg danach zwar, erreichte aber das anvisierte Kursziel, den Schlusskurs des Vortages, (blaue Linie oben) gerade nicht.

    Teilgewinne mitnehmen!

    Diese wiederkehrenden Zweifelfälle sind auch der Grund, weswegen wir bei dieser Strategie eine Aufteilung der Position empfehlen. Hier konnte die erste Hälfte der Position beim 50 %-Retracement geschlossen werden (roter Pfeil). Jetzt kommt es auf das Trading-Geschick des Traders an, wie er mit dem zweiten Teil der Position umgeht.

    Der Markt kommt zurück

    Nachdem der Markt das Kursziel gerade verfehlte, sollte die zweite Position auf keinem Fall mehr ins Minus laufen. Dies bedeutet, dass der Stop beim Schliessen der ersten Position auf Breakeven gesetzt werden muss. Wie wir sehen kam der Markt stark zurück und unterschritt sogar das Kauf-Level. In diesem Fall ist zu raten, dass der Trader die zweite Position bei einem der Fibonacci-Levels über der 0 schliesst, zum Beispiel spätestens beim 35%-Retracement. Wenn der Markt so stark zurückkehrt, muss von einer Schwäche ausgegangen werden, zumal das Gap selbst nicht geschlossen wurde. In diesem Fall konnte der Trader auch mit der zweiten Position noch einen kleinen Gewinn verzeichnen.

    Mini-Dow-Future, 5-Minuten-Chart
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GAP CLOSE_2.png Ansichten: 0 Größe: 75,6 KB ID: 1310
    Im dritten Bespiel im Mini-Dow-Future eröffnete der Markt deutlich höher als der Schlusskurs des Vortages. An diesem Tag befand sich der Markt in einem übergeordneten Seitwärtsbewegung. Der Trader konnte also von dem Schliessen der Kurslücke noch am selben Tag ausgehen, was dann gegen Abend schliesslich geschah (horizontale blaue Linie unten).

    Die Position reduzieren im Zweifelsfall

    Allerdings musste er auch hier Geduld üben, denn der Markt stieg nach der Eröffnung zunächst weiter und übertraf sogar kurze Zeit ein Swing-Hoch des Pre-Market (rote horizontale Linie oben). Diese Tatsache wies auf eine gewisse Stärke im frühen Handel hin. Zwar erreichte der Markt nicht den Stop, aber Vorsicht war in dem Fall angebracht. Denkbar wäre zum Beispiel, dass der Trader einen Teil der Position schliesst, um das Risiko zu begrenzen.

    Schliesslich ging es dann im Laufe des Nachmittags doch in die gewünschte Richtung, und der Trader konnte am 50 %-Retracement einen Teil der Position mit Gewinn schließen. Das Kursziel wurde schliesslich am späten Abend erreicht. Sollte der Trader noch einen Kontrakt im Markt haben, wäre dies den Ort diesen zu schließen.

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