Tweet
Baumwolle: Konsolidierung beendet
Der Baumwollpreis ist weiter im Aufwind. Bereits seit rund zwei Jahren bewegt sich der Preis des Textil-Rohstoffs in einem intakten Aufwärtstrend. Seit Anfang Februar konsolidiert Baumwolle die jüngste Aufwärtsbewegung. Wurden damals in der Spitze noch rund 130 US-Cent je Pfund bezahlt, war Baumwolle Anfang März für etwa 115 US-Cent je Pfund zu haben.
Mit einem Anstieg über die Marke von 120 US-Cent je Pfund in dieser Woche scheint ein Ende der zwischenzeitlichen Konsolidierung nahe. Hoffnungen auf eine Beendigung des Ukraine-Krieges gaben den Preisen Auftrieb. Dies verbesserte die allgemeine Marktstimmung, was offenbar schwerer wog als der Rückgang der Ölpreise, der das Baumwoll-Konkurrenzprodukt – synthetische Fasern – günstiger macht.
Auch sind die Häfen in China, trotz neuer lokaler Lockdowns, noch immer geöffnet. Dies ermöglicht weiterhin die Abfertigung von Baumwoll-Lieferungen. Immerhin ist China der wichtigste Abnehmer für US-Baumwolle. Ende vergangener Woche meldete das Reich der Mitte eine Importquote von 400.000 Tonnen.
Zuvor hatte das US-Landwirtschaftsministerium USDA mitgeteilt, dass es an seinen Prognosen für den globalen Baumwollmarkt kaum Änderungen vorgenommen hat. Demnach dürfte der Markt in der laufenden Saison 2021/22 weiterhin ein Angebotsdefizit von rund einer Million Tonnen aufweisen, die weltweiten Lagerbestände dürften auf 18 Millionen Tonnen fallen.
Fazit: Der Aufwärtstrend ist intakt. Die fundamentale Versorgungslage am Baumwoll-Markt spricht für einen weiteren Anstieg der Preise. Mit einem ungehebelten Baumwoll-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJW 6) können Anleger an steigenden Baumwollpreisen partizipieren.
Nickel: Bald wieder deutlich teurer?
Einen extremen Preisschub gab es in der vergangenen Woche bei Nickel. Der Preis des Industriemetalls schoss am Dienstag (8.3.) in der Spitze auf mehr als 110.000 US-Dollar je Tonne hoch. Zuvor handelte Nickel bei Kursen um 25.000 Dollar. Innerhalb weniger Tage explodierte der Nickelpreis um mehr als 340%.
Der Handel des Metalls an der Londoner Rohstoffbörse LME wurde daraufhin ausgesetzt. Hintergrund dieser extremen Bewegung waren Verwerfungen am Terminmarkt. In der Hauptsache ist ein „großer Shortspekulant“ für diese Kursexplosion verantwortlich (vgl. FB vom 14.3.)
Xiang Guangda ließ nun verlauten, er beabsichtige nicht, alle seine Shortpositionen zu reduzieren. Bloomberg-Informationen zufolge, haben die Shorts noch immer eine Größenordnung von rund 150.000 Tonnen. In den letzten Gesprächen habe Xiang den etwa 10 Banken und Brokern mitgeteilt, dass er nach wie vor von fallenden Preisen ausgehe und seine Short-Position daher behalten möchte.
Die LME hatte letzte Woche mitgeteilt, dass Inhaber von Long- und Short-Positionen wenig Bereitschaft zeigten, ihre Engagements vor Wiedereröffnung des Marktes zu reduzieren. Es gäbe „beträchtliche Meinungsverschiedenheiten über den angemessenen Preis“. Somit könnte die nun unterbrochene Short-Squeeze bald fortgesetzt werden. Dafür muss die LME aber erst wieder einen Handel mit Nickel zulassen.
Fazit: Erhebliche Schieflagen beeinflussen gerade den Nickelpreis. Obwohl die LME derzeit nicht handelt, ist ein Nickel-ETC (ISIN: DE 000 A0K RJ4 4) handelbar. Dieses Zertifikat notierte in der Spitze bei mehr als 70 Euro. Aktuell liegt der Preis bei ca. 27 Euro. Werden die Leerverkäufer zum Eindecken gezwungen (Margin Call) dürfte der Nickelpreis kurzfristig weiter explodieren.
Autor: Stefan Ziermann
Möchten Sie Rohstoffe handeln?
Der Baumwollpreis ist weiter im Aufwind. Bereits seit rund zwei Jahren bewegt sich der Preis des Textil-Rohstoffs in einem intakten Aufwärtstrend. Seit Anfang Februar konsolidiert Baumwolle die jüngste Aufwärtsbewegung. Wurden damals in der Spitze noch rund 130 US-Cent je Pfund bezahlt, war Baumwolle Anfang März für etwa 115 US-Cent je Pfund zu haben.
Mit einem Anstieg über die Marke von 120 US-Cent je Pfund in dieser Woche scheint ein Ende der zwischenzeitlichen Konsolidierung nahe. Hoffnungen auf eine Beendigung des Ukraine-Krieges gaben den Preisen Auftrieb. Dies verbesserte die allgemeine Marktstimmung, was offenbar schwerer wog als der Rückgang der Ölpreise, der das Baumwoll-Konkurrenzprodukt – synthetische Fasern – günstiger macht.
Auch sind die Häfen in China, trotz neuer lokaler Lockdowns, noch immer geöffnet. Dies ermöglicht weiterhin die Abfertigung von Baumwoll-Lieferungen. Immerhin ist China der wichtigste Abnehmer für US-Baumwolle. Ende vergangener Woche meldete das Reich der Mitte eine Importquote von 400.000 Tonnen.
Zuvor hatte das US-Landwirtschaftsministerium USDA mitgeteilt, dass es an seinen Prognosen für den globalen Baumwollmarkt kaum Änderungen vorgenommen hat. Demnach dürfte der Markt in der laufenden Saison 2021/22 weiterhin ein Angebotsdefizit von rund einer Million Tonnen aufweisen, die weltweiten Lagerbestände dürften auf 18 Millionen Tonnen fallen.
Fazit: Der Aufwärtstrend ist intakt. Die fundamentale Versorgungslage am Baumwoll-Markt spricht für einen weiteren Anstieg der Preise. Mit einem ungehebelten Baumwoll-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJW 6) können Anleger an steigenden Baumwollpreisen partizipieren.
Nickel: Bald wieder deutlich teurer?
Einen extremen Preisschub gab es in der vergangenen Woche bei Nickel. Der Preis des Industriemetalls schoss am Dienstag (8.3.) in der Spitze auf mehr als 110.000 US-Dollar je Tonne hoch. Zuvor handelte Nickel bei Kursen um 25.000 Dollar. Innerhalb weniger Tage explodierte der Nickelpreis um mehr als 340%.
Der Handel des Metalls an der Londoner Rohstoffbörse LME wurde daraufhin ausgesetzt. Hintergrund dieser extremen Bewegung waren Verwerfungen am Terminmarkt. In der Hauptsache ist ein „großer Shortspekulant“ für diese Kursexplosion verantwortlich (vgl. FB vom 14.3.)
Xiang Guangda ließ nun verlauten, er beabsichtige nicht, alle seine Shortpositionen zu reduzieren. Bloomberg-Informationen zufolge, haben die Shorts noch immer eine Größenordnung von rund 150.000 Tonnen. In den letzten Gesprächen habe Xiang den etwa 10 Banken und Brokern mitgeteilt, dass er nach wie vor von fallenden Preisen ausgehe und seine Short-Position daher behalten möchte.
Die LME hatte letzte Woche mitgeteilt, dass Inhaber von Long- und Short-Positionen wenig Bereitschaft zeigten, ihre Engagements vor Wiedereröffnung des Marktes zu reduzieren. Es gäbe „beträchtliche Meinungsverschiedenheiten über den angemessenen Preis“. Somit könnte die nun unterbrochene Short-Squeeze bald fortgesetzt werden. Dafür muss die LME aber erst wieder einen Handel mit Nickel zulassen.
Fazit: Erhebliche Schieflagen beeinflussen gerade den Nickelpreis. Obwohl die LME derzeit nicht handelt, ist ein Nickel-ETC (ISIN: DE 000 A0K RJ4 4) handelbar. Dieses Zertifikat notierte in der Spitze bei mehr als 70 Euro. Aktuell liegt der Preis bei ca. 27 Euro. Werden die Leerverkäufer zum Eindecken gezwungen (Margin Call) dürfte der Nickelpreis kurzfristig weiter explodieren.
Autor: Stefan Ziermann
Möchten Sie Rohstoffe handeln?
- Eröffnen Sie ein WH SelfInvest CFD-Forex-Konto oder ein Futures-Konto
- Erhalten Sie Zugang zu den liquidesten Rohstoff-Märkten der Welt (z.B. Gold, Kupfer, Silber, Öl uvm...)
- Handeln Sie in der beeindruckenden NanoTrader-Plattform direkt aus dem Chart heraus (kostenlose Demo)
"Wissen ist der einzige Rohstoff, der auf unserer Erde unbeschränkt zur Verfügung steht und der sich durch Gebrauch nicht abnutzt, sondern sogar vermehrt."
- Horst Köhler
- Horst Köhler